Bald kann es zu spät sein! Investieren in Bitcoins

Wer im Jahr 2012 in Bitcoins investiert hat, ist inzwischen Millionär. In den letzten Jahren ist der Kurs von Bitcoins extrem gestiegen. 2012 hat ein Bitcoin nur 5 Euro gekostet. Gemäß dem heutigen Stand vom 20.04.2017 musst du mittlerweile 1.139 Euro dafür zahlen, was einem Anstieg von 196 Prozent bedeutet – und das pro Jahr! Angenommen, du hättest damals 5.000 Euro investiert, hättest du in nur fünf Jahren 1.136.131,39 € erwirtschaftet. Wahrscheinlich denkst du jetzt, da muss irgendwo ein Haken sein. Aber Fakt ist, dass es einige Menschen gibt, die nur mit Hilfe von Bitcoins sehr reich geworden sind. Doch was genau versteht man eigentlich unter Bitcoins und wie werden diese produziert? Spannend ist auch, was Bitcoins so einzigartig macht. Darüber hinaus erfährst du, ob sich ein Einstieg überhaupt noch lohnt und wie es dir gelingt, in Bitcoins zu investieren.

Bitcoins – Was ist das eigentlich?

Hinter dem Begriff Bitcoins verbirgt sich ein digitales Zahlungsmittel. Dieses hat die Besonderheit, dass es von keiner Institution herausgegeben wird. Normalerweise beauftragen Staaten den Druck des Geldes und bringen dieses in Umlauf. Bitcoins werden hingegen mit Hilfe von komplexen Rechenaufgaben am Computer gelöst. Diese Aufgaben übernehmen sogenannte Bitcoin Miner, die etwa alle zehn Minuten auf einen Bitcoin Block stoßen. Dieser gibt zum heutigen Stand im April 2017 12,5 Bitcoins aus. Exakt diese 12,5 Bitcoins werden im Anschluss von Minern verkauft. Diese haben den Vorteil, dass dadurch nicht nur die Kosten für den entstandenen Rechenaufwand beglichen werden, sondern auch noch ein Gewinn übrig bleibt.

Wie Bitcoins entstanden sind

Der Startpunkt war die Veröffentlichung von Satoshi Nakamoto im November 2008. Darin wird ausführlich beschrieben, welche Vorteile eine Währung von Nutzern zu Nutzern bietet, die ohne die Mitwirkung einer Institution auskommt. Solche Währungen werden auch Peer-to-Peer Währungen genannt. Der Grundgedanke ist, Zahlungen direkt an einen Empfänger zu senden, ohne dass eine finanzielle Institution involviert ist. Zwar war dieser Gedanke zum damaligen Zeitpunkt nicht neu, aber es scheiterte bisher an einem entscheidenden Punkt.

Es hat einen Grund, weshalb Geld im Normalfall von Staaten herausgegeben und durch Finanzinstitute kontrolliert, gelagert und verarbeitet wird. Wir Menschen vertrauen darauf, dass dadurch alles seine Richtigkeit hat und dass der Wert des Geldes langfristig der gleiche bleibt. Mittlerweile wird unser Geld leider nicht mehr durch Goldreserven gedeckt. Dennoch bleibt noch das grundsätzliche Vertrauen in die Banken. Diese gewähren dem Händler die Sicherheit, dass einem Kunden, der Waren einkauft, diese Summe auch wirklich zur Verfügung steht. Schließlich wäre es fatal, wenn dieser das gleiche Geld mehrfach ausgeben würde.

Banken kontrollieren dies, indem sie die Ein- und Ausgänge von Geld protokollieren und prüfen. Jeder Kunde hat ein eigenes Konto, in dem die Bestände verbucht sind. Dieses System bewirkt, dass sich der Händler darauf verlassen kann, dass der Käufer das nötige Geld für den Kauf der Waren hat und dieses nach der Transaktion in seinen Besitz übergeht. Aber auch umgekehrt bieten traditionelle Währungen die Gewissheit, dass wir davon etwas kaufen können. Doch wie hat Santoshi das Problem des bisher fehlenden Vertrauens in Peer-to-Peer-Währungen gelöst? Er hat ein intelligentes System entwickelt: Jede Transaktion, die im Netzwerk durchgeführt wird, ist für alle sichtbar. Durch eine Lösung namens Blockchain ist dennoch Anonymität gewährleistet.

Wie Bitcoins als Zahlungsmittel funktionieren

Die Veröffentlichung von Satoshi Nakamoto weckte rasch Begeisterung und kurze Zeit darauf, am 3. Januar 2009, wurden die ersten 50 Bitcoins geschöpft. Somit war das Bitcoin Netzwerk offiziell eröffnet. Die zugehörige Software nannte sich Bitcoin Core und wurde als Open Source Software veröffentlicht. Darunter versteht man Software, deren Quellcode für alle sichtbar ist. Nun konnten Bitcoins problemlos getauscht und gelagert werden. Anfangs war dies ziemlich uninteressant, da lediglich ein paar Bits und Bytes auf den Festplatten von wenigen Eingeweihten lagerten. Bitcoins waren somit zu Beginn vollkommen wertlos.

Es dauerte bis 2010, bis in kleinen spezialisierten Internetforen die ersten Preise für Bitcoins ausgehandelt wurden. Hier kommt ein klassisches Gesetz der Marktwirtschaft zum Tragen: Angebot und Nachfrage. Bitcoins sind nicht unbegrenzt verfügbar, weswegen sich der Wert insbesondere daraus ergibt, wie viel jemand bereit ist, dafür zu zahlen. Die meiste Zeit befand sich der Wert von Bitcoins bis ins Jahr 2012 im einstelligen Bereich. Heute sind Bitcoins mit einem Preis von 1.139 Euro richtig teuer (Stand: 20.04.2017).

Kein staatlich zugelassenes Zahlungsmittel

Nun musst du wissen, dass Bitcoins als Zahlungsmittel staatlich überhaupt nicht zugelassen sind. Wie kann es dann sein, dass diese dennoch wie ein offizielles Zahlungsmittel gehandelt werden? Bitcoins ähneln in ihren Eigenschaften denen von Geld: Sie sind nicht nur beständig, portabel und erkennbar, sondern lassen sich darüber hinaus nahezu beliebig teilen und übertragen. Eine weitere wichtige Eigenschaft von Geld ist das Kriterium der Knappheit. Da auch Bitcoins nicht unbegrenzt verfügbar sind, ist dieses ebenfalls gegeben. Bemerkenswert ist allerdings, dass unser Geld dieses Kriterium derzeit zumindest in Form von Buchgeld nicht erfüllt.

Maximal 21 Millionen Bitcoins können generiert werden. Die Ausgabe erfolgt dabei kontinuierlich, und Prognosen gehen davon aus, dass im Jahr 2140 der letzte Bitcoin „gemined“ wird. Staatliche Zahlungsmittel werden vom Staat in ihrer Menge künstlich verknappt, wohingegen Bitcoins aus technischer Sicht durch das Protokoll selbst begrenzt wird. Daher kommt auch der Begriff des digitalen Goldes, da Bitcoins ähnlich wie Gold begrenzt ist. Letzteres ist schon alleine durch die schürbaren Ressourcen begrenzt.

Wie Bitcoins gekauft werden können

Du willst Teil der Bitcoin-Community werden und selbst in diese digitale Währung investieren? Nachfolgend erfährst du, welche Möglichkeiten es gibt, und wie sich diese in ihren Vor- und Nachteilen voneinander unterscheiden.

Werde selbst zum Bitcoin Miner

Warum die Bitcoins nicht einfach selbst finden? Klingt es nicht spannend, Bitcoins selbst zu produzieren und zudem noch zur Unterstützung des Bitcoin-Netzwerkes beizutragen? Obwohl die Vorstellung verlockend ist, direkt an der Quelle zu sitzen, ist es in der Praxis nur selten die optimalste Option, um in Bitcoins zu investieren. Du musst am Anfang eine Menge Geld investieren, obwohl es extrem unrealistisch ist, dass du einen Block findest. Dabei ist die Ausrüstung deines Computers mit einer Mining Software noch das kleinste Problem. Diese ist nötig, damit dein Rechner an den komplexen mathematischen Suchen von gültigen Hashes arbeiten kann.

Du musst viele Jahre an Zeit investieren, um auch nur die geringste Chance zuhaben, überhaupt einen Block zu finden. Es gibt zwar Zusammenschlüsse von Minern, die die Chancen erhöhen, mit weniger Zeitaufwand Blöcke zu finden. Doch selbst wenn du in einem solchen Mining Pool Mitglied bist, sind die hohen Kosten ein Problem. Durch die fehlenden Erträge könntest du noch nicht einmal die Stromkosten, die dein Rechner produziert, abdecken. Wenn dich das nicht abschreckt, besteht zumindest die Möglichkeit, dass sich deine Investition in Zukunft auszahlt. Zuerst kaufst du dir eine Hardware, die speziell für Bitcoin Mining optimiert ist. Dies hat die Besonderheit, dass gezielt programmierte Chips verwendet werden, die extrem schnell und dabei stromsparend nach Hashes suchen. Diese Hardware nennt sich ASIC Miner.

Erwarte keine Wunder

Trotzdem solltest du davon keine Wunder erwarten. Momentan findet der AntMiner S9, der mit einer Investition von 1.800 Euro zu Buche schlägt, circa 0,18 Bitcoins pro Monat (Stand: 20.04.2017). Angenommen, der Bitcoin Kurs bleibt beim heutigen Stand von 1.139 Euro, benötigst du 308 Tage, bis sich der Kauf amortisiert. Dabei sind die entstandenen Stromkosten jedoch nicht mit einkalkuliert. Damit deine Miner durchgehend arbeiten, musst du dir viel Know-how aneignen. Du musst nicht nur wissen, wie die Software funktioniert, sondern dich auch mit der Hardware auskennen und Besonderheiten wie die ordnungsgemäße Kühlung und mögliches Übertakten berücksichtigen. Eins steht fest: Wenn du mit Bitcoin Mining in die digitale Währung investieren möchtest, brauchst du nicht nur Zeit, sondern auch ein hohes Kapital. Des Weiteren solltest du dich auf eine starke Geräuschbelastung einstellen, die durch das schnelle Drehen der Lüfter zustande kommt. Erst wenn du dir dieser besonderen Anforderungen bewusst bist, kann es sinnvoll sein, dass du zum Miner wirst.

Bitcoins in Tauschbörsen erwerben

In Bitcoin Tauschbörsen findest du Menschen, die ihre Bitcoins gegen offizielle Zahlungsmittel oder gegebenenfalls auch andere Cryptowährungen tauschen möchten. Du solltest dir aber bewusst sein, dass die Tauschplattform teilweise erhebliche Gebühren von ca. 3 Prozent erhebt. Wenn du Cryptowährungen zu oft tauschst, kannst du dabei zusehen, wie dein Vermögen weniger wird. Lediglich bei Spekulationsgewinnen können Tauschbörsen sinnvoll sein, insbesondere, wenn du aktiv in verschiedene Cryptowährungen investieren möchtest und diese tauschen möchtest. Wenn du hingegen vorhast, lediglich in Bitcoins zu investieren, bist du oftmals schlauer beraten, Bitcoins nicht in Tauschbörsen zu erwerben.

Bitcoins in Wechselstuben kaufen

Bestimmt hast du am Flughafen schon mal dein heimisches Geld gegen die offizielle Landeswährung zum jeweiligen Tageskurs eingetauscht. Ähnlich ist es mit Bitcoin Wechselstuben. Hier kannst du zum aktuellen Kurs Bitcoins erwerben, wobei du zusätzlich die Gebühren der Wechselstube addieren musst. Dabei sind die Gebühren für Bitcoins normalerweise niedriger als bei normalen Wechselstuben. Dennoch lohnt sich ein Vergleich der unterschiedlichen Gebühren verschiedener Anbieter. Günstige Wechselstuben verlangen 1,49 Prozent an Gebühren, es gibt aber auch schwarze Schafe mit versteckten zusätzlichen Kosten, die deutlich höher ausfallen.

Die größte Wechselstube ist coinbase.com, ein amerikanisches Unternehmen, das im Jahr 2012 gegründet wurde und über das die meisten An- und Verkaufsgeschäfte von Bitcoins getätigt werden. Wenn du lieber einen deutschen Anbieter möchtest, kannst du auf bitcoin.de zurückgreifen. Dieser vertraglich gebundene Vermittler der Fidor Bank AG ist eine günstige Möglichkeit, um in Deutschland Bitcoins zu erwerben.

Fazit

Bitcoins haben das Potential, unser gesamtes Wirtschaftssystem disruptiv zu verändern. Aus diesem Grund sprechen viele Menschen von der Erfindung des Jahrhunderts. Bankgeschäfte können deutlich kostengünstiger ausgeführt werden, wenn es möglich ist, Zahlungen ohne ein finanzielles Institut zu tätigen. Durch die erhöhte Anonymität können wir einen Teil unserer Datenhoheit zurückgewinnen. Doch auch das soziale Potential ist bemerkenswert: Bitcoins sind ideal für Menschen aus Ländern, die zu Banken keinen gesicherten Zugang haben, sei es, weil diese nicht genügend gesichert sind oder gar das ganze System einzustürzen droht.

Da diese Menschen jedoch häufig über ein Smartphone mit Internetzugang besitzen, können sie mit Hilfe von Bitcoins Zahlungen bekommen oder auch Waren bezahlen. Indem Bitcoins Menschen unabhängiger von Regierungen und Institutionen machen, hat die Währung das Potential, die Freiheit der Menschen zu erhöhen. Diese Tatsache birgt durchaus die Gefahr von Unruhen. Vielleicht ist genau dies der Grund, weshalb der Name Satoshi Nakomoto lediglich ein Pseudonym darstellt. Niemand weiß, wer wirklich der Erfinder der Bitcoins ist.

Erik Renk
9. Mai 2017

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  1. Was du über Initial Coin Offering (ICO) wissen solltest - immlab - […] Währung oder auch um Kryptowährungen, zu denen beispielsweise Bitcoin und Ether zählen. Hier erfährst du mehr zum Thema Bitcoins. Ein möglicher…

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